Fränkischer Tag: Schluss mit der Zerrissenheit
TrennDICH • 26. Juni 2021
„Jeder braucht die Zeit, die er braucht"

1. Der Anfang vom Ende
Diese Ratgeber. Was sie Menschen, die in einer Beziehungskrise stecken, nicht alles empfehlen: Reden. Sich zum Sex verabreden. Unternehmungen ohne Kinder machen. Paartherapie. Aber wenn einer – oder beide – spüren, dass es einfach nicht mehr gut wird mit dem anderen? Dann bräuchte es keine Tipps für ein krampfhaftes Zusammenbleiben, sondern für ein wohlüberlegtes Gehen.
„Wenn man diese Beziehung nicht mehr möchte, dann darf man seinen eigenen Weg finden. Aber immer wird nur empfohlen, man soll es weiter versuchen“, sagt Kerstin Debudey mit kritischem Blick auf Ratgeber. Sie weiß, wovon sie spricht: „Ich bin glücklich geschieden“. Von den 20 Jahren Ehe brauchte sie die Hälfte der Beziehungszeit, bis sie den Absprung schaffte. „Ich hätte mir damals gewünscht, dass jemand mein Chaos sortieren hilft und mir Mut macht“, sagt die Glückspädagogin, die auch als freie Trainerin, Naturcoach und Lehrerin arbeitet.
Zwei befreundete Kollegen hatten ebenfalls schwierige Trennungen hinter sich und mit ähnlichen Problemen, Gedankenverboten und Zukunftsängsten zu kämpfen. „Wir haben gemerkt, dass das ein großes Thema ist und viele Menschen bewegt.“ Gemeinsam gründeten sie im September 2020 mit „TrennDich“ ein Seminarangebot in Forchheim.
„Eine Beziehung bedeutet Liebe, Leidenschaft, Freude aneinander, gemeinsames Wachsen und individuelles Entwickeln“, fasst Debudey zusammen. „Aus eigener Erfahrung und in der jahrelangen Arbeit mit Klienten habe ich erkannt: Wem das fehlt, der wird unzufrieden.“ Darüber könnten auch das größte Haus, das schönste Auto und der interessanteste Beruf nicht hinwegtäuschen. „Die Beziehung erfüllt einen nicht mehr.“ Die Frage nach der Trennung drängt sich auf. „Es ist wie ein Befreiungsschlag für viele, wenn sie endlich spüren, dass sie sich Zeit für die Möglichkeit einer Trennung geben können. Wenn es soweit ist, dann hilft kein Beziehungsratgeber mehr.“
2. Das Chaos
„Für mich lag der Fokus immer auf der Gestaltung einer erfüllenden Partnerschaft“, sagt die Seminarleiterin. Sie hat drei Kinder, da wirft man nicht so leicht hin. Doch irgendwann kam der Wendepunkt – und es stand die Trennung an. „Heute weiß ich, wie viel Mut, Kraft, Trauer und Stärke es bedarf, diese Zeit zu überstehen. Damals wäre eine Begleitung schön gewesen. Wenn man krank ist, schließt man sich doch vielleicht auch einer Gruppe an oder geht auf Reha. Aber für Trennungen gibt es kaum Anlaufstellen.“
Sie und ihre Kollegen wollen ihre Erfahrungen in Kursen und Einzelcoachings weitergeben. „Wir verkörpern authentisch, wie Trennungen ablaufen. Wir haben alles selbst durchlebt.“ Sie seien überrascht über die große Resonanz. Plötzlich werde klar, wie viele Menschen im Trennungsdilemma feststecken. „Sie merken, dass etwas schiefläuft, aber der Mut zur Veränderung fehlt. Es entlastet sie, wenn sie ihre Zerrissenheit offen aussprechen“, schildert Debudey.
Die Betreffenden hätten einfach nur noch Chaos, wenn sie sich melden. Manche führen auch schon eine Außenbeziehung. „Es gibt so viele unterschiedliche Konstellationen. Wir signalisieren den Menschen, dass das ok ist und sie Unterstützung bekommen.“
Den gesamten Text findet ihr in der Wochenendausgabe des Fränkischen Tags vom 26./27. Juni.

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doch, dass ich Kinder habe! Wie du in deiner Patchworkfamilie selbstbestimmt
Grenzen setzt und ihr ein Paar bleibt" Wege zu einer authentischen Beziehung in
Patchworkkonstellationen. Als Paar, das selbst eine Patchworkfamilie lebt, und als Beziehungsberater kennen wir die stillen Zweifel, die gesellschaftlichen Erwartungen und die tiefe Sehnsucht nach einem authentischen Weg, der allen Beteiligten gerecht wird.

Nach einer Trennung verfallen viele Menschen in blinden Aktionismus und setzen sich unter Druck, alles sofort perfekt regeln zu müssen, was letztlich nur der Vermeidung schmerzhafter Gefühle dient. Torsten Geiling zeigt im Artikel anhand eines konkreten Fallbeispiels, warum bewusstes Innehalten und die Anerkennung des bereits Geleisteten zentrale Bausteine für einen gesunden Trennungsprozess sind - denn erst in diesen Momenten der Pause können wir unsere Gefühle verarbeiten und neue Kraft für die nächsten Schritte sammeln.

Viele Menschen bleiben in unglücklichen Beziehungen, weil sie die Einsamkeit danach fürchten. Doch wer sich dieser Angst stellt, kann gestärkt daraus hervorgehen. Wie tief diese Angst in uns verwurzelt ist und warum sie oft mit mangelnder Selbstliebe zusammenhängt, zeigen Erfahrungen aus der Trennungsberatung. Ein Selbstreflexions-Check und konkrete Tipps helfen dir dabei, dich dieser Angst zu stellen und den Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu finden.

In persönlichen oder beruflichen Krisen neigen wir oft dazu, uns selbst zu vernachlässigen. Wir stürzen uns in Arbeit, kümmern uns um andere und vergessen dabei das Wichtigste: uns selbst. Doch gerade in schwierigen Phasen ist Selbstfürsorge nicht nur wichtig, sondern essenziell für unsere Widerstandsfähigkeit und die Fähigkeit, die Krise zum Guten zu wenden. Von Torsten Geiling ❗️Stell dir vor, du sitzt in einem Flugzeug. Plötzlich fallen die Sauerstoffmasken von der Decke. Was lautet die erste Anweisung? Richtig: „Setzen Sie zuerst Ihre eigene Maske auf, bevor Sie anderen helfen.“ 🛫 Diese Anweisung aus der Luftfahrt – „Put on your oxygen mask before you help others“ – ist nicht nur für Notfälle im Flugzeug gültig. Sie ist eine kraftvolle Metapher für unser tägliches Leben, besonders in Beziehungen und während Trennungsphasen. Denk mal darüber nach: Der einzige Mensch, mit dem du 24 Stunden am Tag zusammen bist, bist du selbst. Schon allein deshalb solltest du dafür sorgen, dass du zu Atem kommst und es dir gutgeht. 🙂 Warum ist Selbstliebe so wichtig? 1. Sie gibt dir Kraft für die Herausforderungen des Lebens - Wie eine Sauerstoffmaske versorgt Selbstliebe dich mit der nötigen Luft, um Krisen zu bewältigen. - Sie hilft dir, deine inneren Ressourcen zu aktivieren und resilient zu bleiben. 2. Sie hilft dir, gesunde Grenzen zu setzen - Selbstliebe lehrt dich, „Nein“ zu sagen, wenn etwas nicht gut für dich ist. - Sie ermutigt dich, deine Bedürfnisse zu erkennen und zu kommunizieren. 3. Sie ermöglicht es dir, authentische Beziehungen zu führen - Wenn du dich selbst liebst und akzeptierst, kannst du anderen gegenüber offener und ehrlicher sein. - Du ziehst eher Menschen an, die dich so schätzen, wie du wirklich bist. 4. Sie ist die Grundlage für echtes Mitgefühl - für dich und andere - Indem du lernst, mit dir selbst geduldig und verständnisvoll zu sein, kannst du diese Qualitäten auch anderen gegenüber leichter zeigen. - Selbstliebe hilft dir, sowohl deine eigenen Fehler als auch die anderer zu verzeihen. 🤔Denk daran: Du kannst anderen nur dann wirklich helfen, wenn du selbst stabil stehst. Nimm dir also einen Moment Zeit, um deine „Sauerstoffmaske“ aufzusetzen. Weitere Tipps und Unterstützung während einer Krise findest du auch in meinem Buch „ Ich will mich trennen “.

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Fast jede zweite Ehe wird in Europa geschieden. Noch öfter gehen Beziehungen in die Brüche. Doch gibt es ein Geheimnis, wie man sich die Liebe als Paar bewahren kann? Der Systemische Coach Torsten Geiling berät seit 5 Jahren Menschen vor, während und nach ihrer Trennung. Der Trennungscoach hat zwölf Bausteine identifiziert, auf die sich eine glückliche Partnerschaft gründen lassen.
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