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Over and Out

Torsten Geiling • 26. August 2022

Scheiden tut weh - auch dem, der sich trennt

In der Frauenzeitschrift Petra hat Torsten Geiling über Trennung gesprochen

Die Zeitschrift Petra hat sich auf sechs Seiten mit dem Thema Trennung auseinandergesetzt und TrennDICH-Coach Torsten Geiling als Experten hinzugezogen. Der meint: Trennungen zählen zu unseren härtesten Prüfungen. „Im Extremfall fühlt sie sich an, als ob das Leben zu Ende ist“, sagt der Experte. „Das ist es aber nicht. Man kann es von hier aus vielmehr ganz neu starten.“

Es gibt nichts zu beschönigen: Eine Trennung ist verdammt hart. Der Traum, zusammen alt zu werden: ausgeträumt. Plötzlich gibt es kein „Wir“ mehr und keine gemeinsame Zukunft. Stattdessen müssen wir Abschied nehmen von einer gemeinsamen Vergangenheit, in der wir Seite an Seite mit dem Partner gekämpft, gelacht und geweint haben. Bis uns die Liebe abhanden gekommen ist. Und schließlich auch die Hoffnung, dass sie eines Tages zurückkehrt.

Verdammt hart ist es nicht nur für den, der verlassen wird, sondern auch für den, der verlässt. Eine langjährige Beziehung gibt schließlich niemand leichtfertig auf. Und: „Anders als der verlassene Partner, der Mitgefühl von seinem Umfeld erfährt, steht der, der die Beziehung beendet hat, häufig alleine da. Noch dazu schlagen ihm vielleicht Unverständnis und Vorwürfe entgegen“, sagt der Trennungs-Coach Torsten Geiling (trenndich.info) aus 
Bayreuth. Mit seinem Team begleitet er Menschen, die im Begriff sind, sich von ihrem Partner zu trennen, und hilft ihnen, mit ihren Zweifeln, Ängsten und Schuldgefühlen umzugehen.

Den gesamten Artikel kannst du lesen, wenn du oben aufs Bild klickst.

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In persönlichen oder beruflichen Krisen neigen wir oft dazu, uns selbst zu vernachlässigen. Wir stürzen uns in Arbeit, kümmern uns um andere und vergessen dabei das Wichtigste: uns selbst. Doch gerade in schwierigen Phasen ist Selbstfürsorge nicht nur wichtig, sondern essenziell für unsere Widerstandsfähigkeit und die Fähigkeit, die Krise zum Guten zu wenden. Von Torsten Geiling ❗️Stell dir vor, du sitzt in einem Flugzeug. Plötzlich fallen die Sauerstoffmasken von der Decke. Was lautet die erste Anweisung? Richtig: „Setzen Sie zuerst Ihre eigene Maske auf, bevor Sie anderen helfen.“ 🛫 Diese Anweisung aus der Luftfahrt – „Put on your oxygen mask before you help others“ – ist nicht nur für Notfälle im Flugzeug gültig. Sie ist eine kraftvolle Metapher für unser tägliches Leben, besonders in Beziehungen und während Trennungsphasen. Denk mal darüber nach: Der einzige Mensch, mit dem du 24 Stunden am Tag zusammen bist, bist du selbst. Schon allein deshalb solltest du dafür sorgen, dass du zu Atem kommst und es dir gutgeht. 🙂 Warum ist Selbstliebe so wichtig? 1. Sie gibt dir Kraft für die Herausforderungen des Lebens - Wie eine Sauerstoffmaske versorgt Selbstliebe dich mit der nötigen Luft, um Krisen zu bewältigen. - Sie hilft dir, deine inneren Ressourcen zu aktivieren und resilient zu bleiben. 2. Sie hilft dir, gesunde Grenzen zu setzen - Selbstliebe lehrt dich, „Nein“ zu sagen, wenn etwas nicht gut für dich ist. - Sie ermutigt dich, deine Bedürfnisse zu erkennen und zu kommunizieren. 3. Sie ermöglicht es dir, authentische Beziehungen zu führen - Wenn du dich selbst liebst und akzeptierst, kannst du anderen gegenüber offener und ehrlicher sein. - Du ziehst eher Menschen an, die dich so schätzen, wie du wirklich bist. 4. Sie ist die Grundlage für echtes Mitgefühl - für dich und andere - Indem du lernst, mit dir selbst geduldig und verständnisvoll zu sein, kannst du diese Qualitäten auch anderen gegenüber leichter zeigen. - Selbstliebe hilft dir, sowohl deine eigenen Fehler als auch die anderer zu verzeihen. 🤔Denk daran: Du kannst anderen nur dann wirklich helfen, wenn du selbst stabil stehst. Nimm dir also einen Moment Zeit, um deine „Sauerstoffmaske“ aufzusetzen. Weitere Tipps und Unterstützung während einer Krise findest du auch in meinem Buch „ Ich will mich trennen “.
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Eine Trennung ist schmerzhaft – und zwar für alle Beteiligten. Gerade auch für die gemeinsamen Kinder, zumal sie bei dieser Entscheidung nicht gefragt werden. Von Torsten Geiling Eines vorweg: Ein gutes Trennungsalter bei Kindern gibt es genauso wenig wie den richtigen Termin für ein Trennungsgespräch. Für Kinder und Jugendliche ist die Trennung der Eltern immer ein großer Schreck, verbunden mit vielen Sorgen. Auch sie haben Angst vor dem was kommt, weil es auch für sie wie ein schwarzes Loch anfühlt. Kinder und Jugendliche sind sensibel und wissen mehr, als wir uns das als Erwachsene oft vorstellen. Es ist also zwecklos, schwierige Situationen vor ihnen geheim halten zu wollen. Viele leiden deshalb auch schon in der Zeit vor der Trennung, unter den andauernden Konflikten, der angespannten Atmosphäre, den Streitereien und im Zuge davon unter einer Vernachlässigung durch die Eltern. Kinder wollen immer, dass ihre Eltern zusammenbleiben. Dabei ist es egal, ob sie 3 oder 30 Jahre alt sind, auch wenn die Trennung je nach Lebensalter natürlich eine andere Bedeutung für die Kinder hat. Jedes Kind hat eine Erklärung verdient Wenn ihr euch als Paar trennt, aber als Eltern gemeinsam weiter agiert, ist das auch im Sinne der Kinder. Oftmals werden die Kinder aber zum Trostpflaster, Faustpfand und Spielball in der Auseinandersetzung der Eltern. Versucht das zu vermeiden, auch wenn klar ist, dafür reicht ein Elternteil aus, der sich nicht daranhält. Geht stattdessen ehrlich mit der Trennung (und einer Scheidung) um. Jedes Kind hat eine Erklärung verdient. Ein offenes Ohr und emotionale Unterstützung sind wichtig, damit die Kinder ihre Gefühle und Ängste verarbeiten können. Dazu gehört auch, mit ihnen altersgemäß zu reden. Was und wie viel man erzählt, stimmen die Eltern am besten untereinander ab. Aber eines sollte klar sein: Auf der Beziehungsebene des Paares haben die Kinder nichts verloren. Die Kinder sollten also nicht mit den Verletzungen, den Schuldgefühlen und der Enttäuschung unter den Eltern konfrontiert und belastet werden. Stattdessen sollte man sich gemeinsam Zeit für ihre Sorgen und Nöte nehmen, so schwer das gemeinsam auch fallen mag. Aber Schmerz gibt es auch bei den Kindern und Jugendlichen jede Menge. Von Wutausbrüchen bis zu Erbrechen, Übelkeit und Kopfschmerzen Jedes Kind zeigt dabei andere Reaktionen. Die Skala reicht von Wutausbrüchen und Weglaufen, über Trauer und Depression bis hin zu psychosomatischen Symptomen wie Erbrechen, Übelkeit, Kopfschmerzen oder auch Einnässen. Mögliche Fragen und Sätze, die die Kinder und Jugendliche quälen können: • Welche Schuld habe ich an der Trennung? Hat es vielleicht an mir und meinem Verhalten gelegen? Hätte ich die Trennung verhindern können? • Wenn Papa oder Mama auszieht, werde ich ihn oder sie dann noch regelmäßig sehen? • Mein Vater verlässt meine Mutter (oder umgekehrt). Wird er das auch mit mir machen? • Meine Eltern wissen, dass meine Welt zusammenbricht. Warum trennen sie sich trotzdem? • Ich liebe Papa und Mama. Muss ich mich jetzt zwischen beiden entscheiden? • Muss das Haus jetzt verkauft werden? Müssen wir umziehen? Verliere ich den Kontakt zu meinen Freunden? Muss Mama/Papa jetzt mehr arbeiten und hat dann weniger Zeit für mich? • Mama und/oder Papa geht es nicht gut. Ich muss nun die Verantwortung für sie/ihn übernehmen. Trotz der eigenen Probleme und eines Gefühlschaos sollten Eltern daher immer im Auge behalten: Was braucht meine Tochter und/oder mein Sohn in diesem Moment? Helfen Sie ihren Kindern dabei, Worte zu finden für das, was sie gerade umtreibt. Fragen Sie sie: Wie geht es dir? Was kann ich für dich tun? Wie fühlst du dich? Ohne mit ihren Antworten den Kindern Hoffnung zu machen, dass die Trennung nur vorrübergehend ist. Auch Kinder können nach einem Schuldigen suchen Gerade Jugendliche sollten in Fragen einbezogen werden, die sie betreffen. Die Eltern sollten sich mit ihren Wünschen auseinandersetzen und über Veränderungen und Regeln sprechen, die durch die Trennung entstehen. Sei trotz der Trennung als Papa und Mama da und biete dich immer wieder an – auch wenn das sehr frustrierend sein kann. Weil Kinder Kinder sind, suchen sie sich vielleicht einen Schuldigen. Auch sie brauchen eine Erklärung, ein Narrativ, warum es so gekommen ist. Und das fällt auch in ihrer Welt leichter, wenn sie jemand die Schuld geben können. Sie verbünden sich mit dem vermeintlich schwächeren Elternteil, oft ist das der Verlassene. Deshalb sollten sich Aufbrechende darauf einstellen, dass die Beziehung zu den Kindern (vorerst) schwierig und von Ablehnung und Feindseligkeit geprägt sein kann, vor allem wenn der Ex-Partner dies nutzt, um sich zu rächen. Da hilft es nur, langfristig zu denken, Verständnis für das Leid mitzubringen und jede Menge Geduld. Eine andere Chance hast du nicht. Sollte der Kontakt abgelehnt werden oder nicht zustande kommen, ist es auch eine gute Möglichkeit, Tagebuch darüber zu führen, was du versucht und angeboten hast, um es bei Bedarf den Kindern später einmal zeigen zu können. Es ist schwer auszuhalten, wenn der andere einen Wettkampf um die Liebe des Kindes beginnt oder seine Bedürfnisse in den Vordergrund stellt. Spiel trotzdem nicht mit und suche Hilfe bei einer Beratungsstelle oder dem Jugendamt, wenn du das Wohl des Kindes gefährdet siehst oder du dir Sorgen machst, weil dein Kind Auffälligkeiten im Verhalten oder emotionale Probleme zeigt. Trennungskinder sind nicht automatisch fürs Leben gezeichnet Nicht immer ist sofort psychotherapeutische Hilfe nötig. Wie die meisten Erwachsenen gewöhnen sich auch Kinder und Jugendliche mit der Zeit an die neue Familiensituation. Einfacher wird das, wenn die Kinder beide Elternteile weiterhin als verlässliche Ansprechpartner erleben, die auf ihre Bedürfnisse, Sorgen und Nöte eingehen. Negative Gefühle und Verlustängste nehmen ab und die Kinder können sich wieder mich sich selbst und ihrer Entwicklung beschäftigen. Trennungskinder sind auch nicht automatisch durch das Ereignis traumatisiert oder fürs Leben gezeichnet. Eine Familie aus Papa, Mama und Kindern kann ein Hort für Liebe und Vertrauen sein. Manchmal ist es aber auch ein Schlachtfeld und jede andere Form der Familienzusammensetzung ist um ein Vielfaches besser. Zumal Studien zur Trennung mit Kindern inzwischen zeigen, dass Kinder und Jugendliche eine Trennung gut verarbeiten können und keine Auffälligkeiten gegenüber Kindern aus intakten Familien zeigen müssen. Dass dem so kommt, daran haben die Erwachsenen einen entscheidenden Anteil. Je mehr miteinander sie als Eltern pflegen und je weniger Drama sie veranstalten, desto weniger dramatisch empfinden die Kinder die Trennung. Das gilt übrigens auch in abgestufter Form für alle anderen Erwachsenen im Familien- und Freundeskreis, Großeltern, Onkel und Tanten, Freunde und Freundinnen der Eltern. Weitere Informationen findest du im Blogbeitrag "Wir Kinder eine Trennung am besten verkraften" und im Trennungsratgeber "Ich will mich trennen" .
Vor einem Trennungsgespräch solltest du dich fragen, wie dein Partner oder deine Partnerin reagiert
von Torsten Geiling 18. März 2024
Taktik und Strategie sind auch in einem Trennungsgespräch wichtig. Deshalb solltest du dir darüber Gedanken machen, wie deine Partnerin oder dein Partner reagiert.
von Torsten Geiling 15. Februar 2024
Manche quälen sich monate- oder gar jahrelang mit der Entscheidung, andere handeln im Affekt: Ganz klar, eine Trennung ist immer (oder in den meisten Fällen) ein tiefer Einschnitt im Leben. Immerhin geht sie oftmals mit vielen Veränderungen einher - für alle Beteiligten. Und je nachdem wie der Trennungsprozess abläuft, kann er durchaus auch traumatisch sein. Meist sind es die Verlassenen, die reichlich Mitgefühl bekommen. Diejenigen, die gehen, stehen nicht selten als die Schuldigen da - für all das "Elend", das so eine Trennung mit sich bringt, vor allem wenn noch Kinder mit im Spiel sind. Mit diesem Thema haben sich die Hosts des Sex-Podcasts Ann-Marlene Henning und Carl Burchardt dieses Mal beschäftigt. Als Experten für Trennungsprozesse haben sie TrennDICH-Coach Torsten Geiling eingeladen. Sein Rat: "Bevor du vom 5-Meter-Turm springst, schau doch mal, ob Wasser im Becken ist". Was eine Trennung "leichter" macht, und wie man nicht in die Opferrolle verfällt, bzw. aus ihr rauskommt, darüber haben die drei miteinander gesprochen. Unter anderem. Hört doch mal rein! Und klickt auf das Bild oben, um zum Podcast zu gelangen.
Bei einer Trennung mit Kind haben Eltern viele Fragen. Torsten Geiling gibt die wichtigsten Antwort.
von Torsten Geiling 14. Mai 2023
Bei einer Trennung mit Kind haben Eltern viele Fragen: Wie schlimm ist eine Trennung für Kinder? Was können Eltern tun, damit es die Kinder möglichst wenig belastet? Und wann sollten sie es den Kindern sagen? Trennungscoach Torsten Geiling beantwortet die wichtigsten Fragen aus seinen Coachings.
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